Die mögliche Rolle von Anthocyanen bei der Unterstützung bei der Parkinson-Krankheit

Die Parkinson-Krankheit (PD) ist eine neurodegenerative Störung, die durch den Verlust dopaminerger Neuronen, die Bildung von Lewy-Körpern und eine Beeinträchtigung der mitochondrialen Funktion gekennzeichnet ist. Diese pathologischen Veränderungen führen zu motorischen und kognitiven Beeinträchtigungen. Es gibt Hinweise darauf, dass diätetische Polyphenole, insbesondere Anthocyane, potenziell schützende Eigenschaften gegen die neurodegenerativen Prozesse bei Parkinson haben könnten. Dieser Blogbeitrag untersucht die möglichen Wirkweisen von Anthocyanen bei Parkinson und wie diese Verbindungen zur neurodegenerativen Gesundheit beitragen können.

Was sind Anthocyane und Polyphenole?

Polyphenole sind eine große Klasse bioaktiver Verbindungen in Pflanzen, bekannt für ihre antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften. Anthocyane sind eine Untergruppe der Polyphenole, die in roten, blauen und violetten Früchten und Gemüse vorkommen. Sie sind verantwortlich für die lebhaften Farben dieser Lebensmittel und haben sich als besonders bioaktiv erwiesen. Zu den häufigsten Anthocyanidinen gehören Cyanidin, Delphinidin, Malvidin, Peonidin, Petunidin und Pelargonidin.

Die neuroprotektiven Eigenschaften von Anthocyanen bei Parkinson

Oxidativer Stress und Entzündungen

Oxidativer Stress und chronische Entzündungen spielen eine zentrale Rolle bei der Pathogenese von Parkinson. Anthocyane, die reich an Antioxidantien sind, können helfen, den oxidativen Stress zu reduzieren und somit die Neuronen vor Schäden zu schützen. Studien haben gezeigt, dass Anthocyane die Freisetzung von entzündlichen Mediatoren verringern können, was die entzündungsbedingten Schädigungen im Gehirn reduziert.

Verbesserung der mitochondrialen Funktion

Mitochondriale Dysfunktion ist ein weiteres Kennzeichen der Parkinson-Krankheit. Anthocyane können die Funktion der Mitochondrien unterstützen, indem sie die oxidative Phosphorylierung und die ATP-Produktion verbessern. Untersuchungen haben gezeigt, dass Extrakte aus Beeren wie Blaubeeren und Traubenkernen die durch Rotenon induzierten mitochondrialen Dysfunktionen in dopaminergen Zellkulturen verringern können.

Schutz der dopaminergen Neuronen

Die Neurodegeneration bei Parkinson betrifft hauptsächlich dopaminerge Neuronen in der Substantia nigra. Anthocyanreiche Extrakte haben in Zellkulturmodellen gezeigt, dass sie den Verlust dieser Neuronen reduzieren können. In Studien wurden dopaminerge Zellen, die Rotenon ausgesetzt waren, mit Anthocyanextrakten behandelt. Diese Behandlung verhinderte den Zelltod und unterstützte die neuronale Gesundheit.

Epidemiologische Evidenz

Epidemiologische Studien unterstützen die Idee, dass der Verzehr von anthocyanreichen Lebensmitteln das Risiko, an Parkinson zu erkranken, senken könnte. Personen, die regelmäßig Beeren und andere anthocyanreiche Lebensmittel konsumieren, zeigen ein geringeres Risiko für die Entwicklung von neurodegenerativen Erkrankungen. Diese Schutzwirkung könnte auf die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften der Anthocyane zurückzuführen sein.

Anthocyane in der Ernährung

Die Aufnahme von Anthocyanen über die Nahrung kann relativ einfach sein, indem man bestimmte Früchte und Gemüse in die tägliche Ernährung integriert. Hier sind einige praktische Tipps:

  1. Beeren: Blaubeeren, Himbeeren, Erdbeeren und schwarze Johannisbeeren sind reich an Anthocyanen.
  2. Trauben: Insbesondere dunkle Trauben enthalten hohe Mengen an Anthocyanen.
  3. Farbenfrohes Gemüse: Rotkohl, Auberginen und rote Zwiebeln sind ebenfalls gute Quellen.
  4. Säfte und Smoothies: Ungesüßte Fruchtsäfte und Smoothies aus Beeren können eine schmackhafte Möglichkeit sein, die Anthocyanaufnahme zu erhöhen.

Aktuelle Forschung und zukünftige Perspektiven

Die Forschung zu den gesundheitlichen Vorteilen von Anthocyanen, insbesondere im Kontext der Parkinson-Krankheit, ist vielversprechend, aber es sind weitere Studien erforderlich, um die genauen Mechanismen und die effektivsten Dosierungen zu bestimmen. Die bisherigen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Anthocyane eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Gehirngesundheit spielen könnten, insbesondere durch ihre antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften sowie die Unterstützung der mitochondrialen Funktion.

Quellen:  

 

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