Eine aktuelle Studie von José M Alvarez-Suarez et al. (2014) in der Zeitschrift "Journal of Nutritional Biochemistry" untersuchte die Auswirkungen des täglichen Verzehrs von Erdbeeren auf kardiovaskuläre Risikofaktoren, Marker des oxidativen Stresses und die Plättchenaktivierung bei gesunden Freiwilligen.
Studiendesign und Methodik
Die Teilnehmer konsumierten täglich 500 g Erdbeeren für einen Monat. Zu Beginn, nach 30 Tagen und 15 Tage nach Ende der Studie wurden verschiedene Parameter wie das Lipidprofil im Plasma, zirkulierende und zelluläre Marker des antioxidativen Status, oxidative Stressmarker und die Plättchenfunktion gemessen.
Ergebnisse der Studie
Verbesserung des Lipidprofils
Der Verzehr von Erdbeeren führte zu einer signifikanten Reduktion von:
- Gesamtcholesterin (-8.78%)
- LDL-Cholesterin (-13.72%)
- Triglyceriden (-20.80%)
- Der HDL-Cholesterinspiegel blieb unverändert.
Reduktion oxidativer Stressmarker
Die Erdbeerkur verringerte signifikant die Werte von:
- Malondialdehyd im Serum (-31.40%)
- 8-OHdG im Urin (-29.67%)
- Isoprostanen (-27.90%)
Erhöhung der antioxidativen Kapazität
Nach dem Verzehr von Erdbeeren stieg die gesamte antioxidative Kapazität des Plasmas signifikant, gemessen durch:
- Ferric reducing ability of plasma (FRAP)
- Oxygen radical absorbance capacity (ORAC)
- Vitamin C-Spiegel (+24.97%, +41.18%, +41.36%)
Verringerung der Hämolyse
Die spontane und oxidative Hämolyse wurde signifikant reduziert (-31.7% und -39.03%).
Verringerung der Plättchenaktivierung
Die Anzahl der aktivierten Plättchen nahm signifikant ab im Vergleich zu den Ausgangswerten und nach der Washout-Periode.
Fazit
Die tägliche Einnahme von Erdbeeren verbessert das Lipidprofil im Plasma, die Marker des antioxidativen Status, die Abwehr gegen Hämolyse und die Funktion der Blutplättchen bei gesunden Personen. Diese Ergebnisse legen nahe, dass Erdbeeren eine wertvolle Ergänzung zur Reduktion des kardiovaskulären Risikos sein könnten. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um diese Vorteile bei Personen mit einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu bestätigen.
Diskussion der Ergebnisse
Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass Erdbeeren nicht nur eine schmackhafte Ergänzung der Ernährung sind, sondern auch erhebliche gesundheitliche Vorteile bieten. Die signifikante Reduktion des Gesamtcholesterins, LDL-Cholesterins und der Triglyceride deutet darauf hin, dass Erdbeeren dazu beitragen können, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Insbesondere die Reduktion des LDL-Cholesterins, das als "schlechtes" Cholesterin bekannt ist, ist bemerkenswert, da hohe LDL-Werte mit einem erhöhten Risiko für Arteriosklerose und Herzinfarkt verbunden sind.
Die erhöhte antioxidative Kapazität und die Reduktion der oxidativen Stressmarker sind weitere wichtige Ergebnisse. Oxidativer Stress spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung chronischer Krankheiten, einschließlich Herzkrankheiten und Krebs. Durch die Erhöhung der antioxidativen Kapazität kann der Körper besser gegen freie Radikale ankämpfen und Zellschäden verhindern.
Die Verringerung der Hämolyse und der Plättchenaktivierung zeigt, dass Erdbeeren auch die Blutgesundheit fördern. Aktivierte Plättchen und Hämolyse können zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen, einschließlich Blutgerinnseln und Anämie. Die Tatsache, dass diese Effekte nach dem Verzehr von Erdbeeren reduziert wurden, unterstreicht das Potenzial dieser Früchte zur Förderung der allgemeinen Gesundheit.
Keywords
- Kardiovaskuläres Risiko
- Cholesterin
- LDL-Cholesterin
- Plättchenaktivierung
- Erdbeerkonsum
- Triglyceride
Quellenangabe
Alvarez-Suarez, J. M., et al. (2014). One-month strawberry-rich anthocyanin supplementation ameliorates cardiovascular risk, oxidative stress markers and platelet activation in humans. Journal of Nutritional Biochemistry. DOI: 10.1016/j.jnutbio.2013.11.008
Weiterführende Informationen
Erfahren Sie mehr über die gesundheitlichen Vorteile von Erdbeeren und wie sie zur Reduktion von kardiovaskulären Risiken beitragen können. Lesen Sie die vollständige Studie von José M Alvarez-Suarez et al. (2014) in der Zeitschrift "Journal of Nutritional Biochemistry": Link zur Studie.
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