Die weltweite Zunahme von Typ-2-Diabetes hat die Suche nach natürlichen Ansätzen zur Vorbeugung und Behandlung dieser Krankheit verstärkt. In diesem Zusammenhang rückt eine faszinierende Studie in den Fokus: "The significance of anthocyanins in the prevention and treatment of type 2 diabetes". Die Autoren Dorota Różańska und Bożena Regulska-Ilow haben umfangreiche Forschungen durchgeführt, um herauszufinden, wie Anthocyane – jene lebendigen Farbverbindungen in dunklen Früchten und Gemüse – eine vielversprechende Rolle im Kampf gegen Typ-2-Diabetes spielen könnten[^1].
Anthocyane und Typ-2-Diabetes:
Anthocyane sind pflanzliche Verbindungen, die vor allem in dunklen Früchten wie Blaubeeren, schwarzen Johannisbeeren und Cranberries sowie Gemüse wie Rotkohl, Radieschen und Auberginen vorkommen. Diese Verbindungen gehören zur Gruppe der Polyphenole und könnten laut umfangreicher Forschung eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Typ-2-Diabetes spielen. Anthocyane könnten den Kohlenhydratstoffwechsel im Körper regulieren und somit die Insulinresistenz senken.
Mechanismen der Wirkung:
Die Studie zeigt auf, dass Anthocyane den Kohlenhydratstoffwechsel durch die Aktivierung von GLUT4 (Insulin-regulierter Glukosetransporter) Translokation beeinflussen könnten. Dies könnte zu einer erhöhten Glukoseaufnahme in Geweben führen. Zusätzlich wurde beobachtet, dass Anthocyane die Aktivierung von PPARγ (Peroxisom-Proliferator-aktivierter Rezeptor-γ) in Fettgewebe und Skelettmuskeln steigern könnten. Dies könnte die Sekretion von wichtigen Proteinen wie Adiponektin und Leptin erhöhen, die den Stoffwechsel beeinflussen. Zudem könnten Anthocyane die Entzündung im Körper reduzieren.
Schutz der Bauchspeicheldrüse und Insulinausschüttung:
Die Schutzmechanismen, die Anthocyane möglicherweise für die Bauchspeicheldrüse bieten, sind ebenfalls von Bedeutung. Die Studie weist darauf hin, dass Anthocyane die Insulinausschüttung verbessern könnten, was eine besondere Bedeutung für Menschen mit Typ-2-Diabetes hat. Darüber hinaus könnten diese Verbindungen auch die Aufnahme und Nutzung von Glukose in Geweben steigern, was bei diabetischen Ratten und Mäusen beobachtet wurde.
Ernährung und Typ-2-Diabetes:
Angesichts dieser vielversprechenden Forschungsergebnisse stellt sich die Frage, wie wir von diesen Erkenntnissen profitieren können. Anthocyanreiche Lebensmittel sollten in die Ernährung von Menschen mit Diabetes integriert werden. Beeren wie Blaubeeren und schwarze Johannisbeeren, dunkles Gemüse wie Rotkohl und Auberginen – all diese Lebensmittel könnten eine wichtige Rolle bei der Prävention und Behandlung von Typ-2-Diabetes spielen.
Die Studie von Różańska und Regulska-Ilow unterstreicht das vielversprechende Potenzial von Anthocyanen in der Prävention und Behandlung von Typ-2-Diabetes. Die vorgestellten Forschungsergebnisse legen nahe, dass diese lebendigen Farbverbindungen eine wichtige Rolle im Kampf gegen diese weitverbreitete Krankheit spielen könnten. Während weitere Studien erforderlich sind, um die Mechanismen genauer zu verstehen, bieten Anthocyane bereits heute eine aufregende Möglichkeit, die Diabetesprävention und -behandlung auf natürliche Weise zu unterstützen.
Quellen:
[^1]: Dorota Różańska, Bożena Regulska-Ilow. "The significance of anthocyanins in the prevention and treatment of type 2 diabetes". PMID: 29521054, DOI: 10.17219/acem/64983.
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